Mit dem Wohnmobil durch Schweden: Anbieter und Anreise
Verfasst/Aktualisiert: 10. August 2023 | Wer schreibt hier
Lauschige Wälder, im Sonnenlicht glitzernde Seen und eine faszinierende Schärenlandschaft: Auf einer Wohmobil-Rundreise durch Schweden lernt ihr die Naturschönheiten des Landes kennen und erkundet sehenswerte Städte wie Göteborg, Malmö und Stockholm. Geht es durch Schweden mit dem Wohnmobil, genießt ihr dabei die volle Unabhängigkeit und könnt das Land in eurem eigenen Tempo erkunden. Ganz gleich, ob ihr die Westküste entlang fahrt und die Schären besichtigt, eine Route durch Südschweden plant oder doch lieber im Norden unterwegs seid – auf eurer Rundreise warten viele Entdeckungen und unzählige Erinnerungen auf euch. Bereits in zwei Wochen könnt ihr euch von vielen spannenden Sehenswürdigkeiten beeindrucken lassen. Möchtet ihr die Wohnmobil-Tour durch Schweden etwas gemütlicher angehen lassen, nehmt euch mindestens drei Wochen Zeit. Hier haben wir euch einige Tipps sowie empfehlenswerte Routen für den Schweden-Urlaub mit dem Wohnmobil zusammengestellt.
Die Anreise mit dem Wohnmobil
Möchtet ihr mit dem Wohnmobil nach Schweden reisen, habt ihr die Wahl zwischen dem Landweg und der Überfahrt mit der Fähre. Der Landweg führt über Hamburg und das dänische Kopenhagen. Von dort aus bringt euch die Öresundbrücke nach Malmö. Die einfache Überfahrt mit Wohnmobilen ab sechs Metern Länge kostet ab 114,00 Euro. Alternativ kommt ihr mit der Fähre nach Schweden. Direktverbindungen nach Schweden legen zum Beispiel in Rostock, Sassnitz, Kiel und Travemünde ab.
Wohnmobil in Schweden mieten – Anbieter und Anreise
Natürlich könnt ihr euer Wohnmobil auch in Schweden mieten. Habt ihr keine Lust auf eine lange Anreise, setzt euch ins Flugzeug nach Stockholm, Malmö oder Göteborg und nehmt dort euren Camper in Empfang. Mieten könnt ihr das Wohnmobil vor Reisebeginn ganz bequem online oder vor Ort bei Anbietern wie SkandiTrip, Touring Cars und Camper Börse. Bei Online-Buchung könnt ihr den Ort der Abholung und der Wohnwagen-Übergabe am Ende der Rundfahrt auswählen. Bucht ihr frühzeitig, lassen sich oft einige Euro sparen.
Verkehrsregeln für die Campingtour durch Schweden
Seid ihr mit dem Wohnmobil auf schwedischen Straßen unterwegs, gibt es selbstverständlich einige Regeln zu beachten. Grundsätzlich bestehen keine großen Unterschiede zu den Verkehrsregeln in Deutschland. Innerorts gilt meist eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h. Einige Ortschaften machen individuelle Vorgaben. Auf Landstraßen variieren die Vorgaben zwischen 70 und 90 km/h, auf Autobahnen dürft ihr mit 110 bis 120 km/h unterwegs sein. Bei Überschreitungen der erlaubten Höchstgeschwindigkeit verstehen die Schweden wenig Spaß und ahnden diese mit hohen Bußgeldern. Achtet auch darauf, dass viele Schweden gerne gemächlich unterwegs sind und die Geschwindigkeitsvorgaben eher unter- als überschreiten.
Weiterhin wichtig zu wissen:
- Das Abblendlicht muss immer eingeschaltet sein.
- Kinder bis 1,35 m Körpergröße benötigen einen geeigneten Kindersitz.
- Die Promillegrenze liegt bei 0,2 Prozent.
- Die Bedienung des Handys am Steuer ist untersagt.
- Zwischen dem 1. Dezember und dem 1. März gilt Winterreifenpflicht.
Was ihr bei der Stellplatzsuche beachten solltet
Camper in Schweden berufen sich gerne auf das Jedermannsrecht (allemansrätt). Doch Vorsicht: Das bezieht sich lediglich auf Wanderer, die zu Fuß unterwegs sind und ihr Zelt in freier Natur aufschlagen möchten. Unter Einhaltung gewisser Vorgaben ist das tatsächlich so gut wie überall gestattet. Eurer Wohnmobil dürft ihr dagegen nicht einfach mitten in der Natur parken. Das Abstellen ist nur auf eigens dafür gekennzeichneten Flächen erlaubt.
Auch auf Parkplätzen dürft ihr euch nicht nach Herzenslust mit euren Campingmöbeln ausbreiten oder gar grillen. Möchtet ihr alle Annehmlichkeiten des Campings mit dem Wohnmobil genießen, sucht einen der rund 550 Campingplätze auf. In der Hauptsaison von Juni bis August empfiehlt es sich, den Stellplatz vorab zu reservieren. In der Nebensaison ist das meist nicht nötig.
Die Camping Key Europe – der Schlüssel zum Stellplatz
Auf Campingplätzen, die zum Verband SCR gehören, benötigt ihr zum Übernachten die Camping Key Europe (CKE). Mit der europaweit gültigen CKE, die auch als App für iOS und Android erhältlich ist, könnt ihr schnell auf Camping- und Stellplätzen einchecken und erhaltet attraktive Vergünstigungen. Außerdem ist eine erweiterte Risiko- und Unfallversicherung eingeschlossen. Die CKE ist jeweils ein Jahr gültig. Sie wird nicht automatisch verlängert, Anschlusskarten lassen sich aber bereits im Voraus bestellen.
Schweden mit dem Wohnmobil erkunden – beliebte Routen
Bei einer Wohnmobil-Rundreise durch Schweden könnt ihr euch am Städtedreieck Stockholm – Göteborg – Malmö orientieren. Hier stellen wir euch einige beliebte Routen vor:
Von Stockholm nach Göteborg
Unterwegs auf der etwa 500 km langen Strecke zwischen Stockholm und Göteborg kommt ihr unter anderem am Mälertal mit seinen imposanten Schlössern und Herrenhäusern vorbei, ebenso an Schwedens größten Seen Vänern und Vättern und am Göta Kanal.
Entlang der Westküste von Göteborg nach Malmö
Die rund 300 km lange Route von Göteborg nach Malmö führt an der schwedischen Westküste entlang. Hier entdeckt ihr gemütliche kleine Fischerdörfer und könnt bei einem Zwischenstopp leckere Meeresfrüchte probieren. Lohnenswert ist auch ein Abstecher zu den Inseln Tjörn und Orust. Weiterhin laden die Schären sowie die Städte Halmstad und Helsingborg zu Erkundungstouren ein.
Touren durch Südschweden
Südschweden ist unter anderem für seine wunderschöne Küstenlinie bekannt. Mit dem Wohnmobil startet ihr zum Beispiel in Malmö und fahrt über Ystad, der Heimat von Kommissar Wallander, Lund, Karlskrona und Kalmar bis zur Insel Öland. Eine weitere schöne Strecke ist eine Tour durch die Provinz Småland. Hier erkundet ihr die Heimat von Astrid Lindgren und macht unterwegs Halt an idyllisch gelegenen Campingplätzen inmitten unberührter Natur.
Tour durch Nordschweden
Im Norden Schwedens entdeckt ihr lebhafte Städte wie Östersund, Falun, Arvidsjaur oder Kiruna, pittoreske kleine Dörfer und die wilde, ungezähmte Natur des Landes.