Beliebte Angelregionen in Schweden
In Schweden findest du mit seinen mehr als 100.000 Seen sicher dein bevorzugtes Angelgebiet. Vor allem in Mittel- und Südschweden ziehen viele Put-and-Take-Angelseen mit ihrem reichen Fischbestand an. Put-and-Take bedeutet, dass an diesen Seen regelmäßig neue Fische ausgesetzt werden, sodass selbst Anfängern oft ein guter Fang gelingt.
Beliebt für das Angeln ist auch der in Südschweden gelegene Vänern See. Der größte See Schwedens bietet mit seinem eigenen Wettersystem und einem Schärengarten mit rund 20.000 kleinen Inseln ideale Bedingungen. Mit der Schleppangel kannst du hier zum Beispiel Barsch, Binnenlachs, Forelle und Zander fangen.
Angeln an den schwedischen Flüssen
Schweden ist von zahlreichen Flussläufen durchzogen. In den wilden Flüssen des Nordens kannst du das Fliegenfischen ausprobieren, zum Beispiel in Lappland. Wenn du gerne Lachse angeln möchtest, ist der Fluss Mörrumså, der durch die Provinz Blekinge in Südschweden fließt und neben Lachsen auch Forellen eine Heimat bietet, genau richtig für dich. Beliebte Flüsse in Mittelschweden sind unter anderem der Klarälv und der südliche Lauf des Dalälv.
Angeln an der Küste
Die Schärengärten an der schwedischen Ostküste laden mit ihren zahlreichen Inseln zu Angelausflügen ein und bieten einen reichen Bestand an Hechten und Meeresforellen. Die Hanöbucht an der Südküste ist ideal fürs Lachsfischen. Beim Schleppangeln kannst du hier sehr große Exemplare fangen. An der Westküste stehen die Chancen gut, Hummer und Austern zu erwischen.
Angeln in Schweden mit dem Boot
Wenn du nicht nur vom Ufer aus angeln möchtest, begibst du dich mit einem Boot aufs Meer oder auf den See. Angeln in Schweden mit dem Boot ermöglicht es dir, auch tiefe Fischgründe zu erkunden. Dabei gibt es ein paar Regeln zu beachten. So ist unter anderem das Tragen einer Rettungsweste vorgeschrieben. Du solltest dich zudem über die Wetterlage informieren. Bei Temperaturen von unter 18 °C werden Floating-Anzüge empfohlen, die vor Kälte und Feuchtigkeit schützen. Bei höheren Temperaturen reicht normale Kleidung aus, allerdings ist festes, geschlossenes Schuhwerk zu bevorzugen.
Eisfischen in Schweden
Ein besonderes Erlebnis ist das Eisangeln in Schweden. Bekannte Angelgebiete für das Eisfischen sind das Dorf Vemdalen in Mittelschweden, der Are-See im gleichnamigen Skigebiet Are und Abiski am Torneträsk-See, am Polarkreis gelegen. Als Anfänger wendest du dich am besten an einen erfahrenen Angelführer, bevor du dich hinauf aufs Eis wagst.
Wo darfst du in Schweden angeln?
An den fünf größten Seen in Schweden
- Vänern,
- Vättern,
- Hjälmaren,
- Mälaren und
- Storsjön
darfst du mit dem Handgerät frei angeln. Ein Angelschein oder eine Angelkarte sind nicht erforderlich. Für alle anderen Gewässer in Schweden musst du jedoch eine Angelkarte erwerben oder die Erlaubnis des jeweiligen Fischereirechteinhabers einholen. Nicht geangelt werden darf im Umkreis von 100 m rund um Fischfarmen und ausgelegtes Fischgerät.
Infos zu Angelschein und Angelkarte
Für das Angeln in Schweden ist kein Angelschein erforderlich. Als Hobbyangler musst du also nicht nachweisen, dass du angeln kannst. Für die meisten Gewässer wird allerdings eine Angelkarte benötigt. Die Angelkarte, auf Schwedisch Fiskekort genannt, gilt für gewöhnlich für ein bestimmtes Gewässer oder Angelgebiet. Du bekommst sie in örtlichen Touristeninformationen, in Angel- und Sportfachgeschäften, an Tankstellen und auch an Automaten in der Nähe des jeweiligen Gewässers. Alternativ kannst du die Angelkarte online bei iFiske.se beantragen, dem Portal für die schwedische Angelerlaubnis. Um eine digitale Angelkarte ausstellen zu lassen, musst du das genaue Angelgebiet kennen. Wenn du in einem Ferienhaus Urlaub machst, erhältst du die Angelkarte oft auch direkt vom Hausbesitzer.
Kosten: Angelkarten sind in der Regel als Tages- und Wochenkarten erhältlich. Die Preise unterscheiden sich leicht von See zu See. Im Durchschnitt liegen die Kosten für eine Wochenkarte zwischen 150 und 250 Schwedische Kronen (SEK), das entspricht umgerechnet etwa 13 bis 21 Euro.
Regeln: Auch beim Angeln in Schweden musst du gewisse Regeln beachten. Grundlagen bilden das Fischereigesetz, die Fischereiverordnung und FIFS, eine Sammlung von Regeln des Staatlichen Schwedischen Fischereiamtes. Am besten informierst du dich vor dem Angelausflug über die örtlichen Bestimmungen zu Fanggrenzen, Sperrgebieten und zur Angelausrüstung für Freizeitangler. Informationen erhältst du in der Regel dort, wo du die Angelkarte erwirbst.
Grundsätzlich gilt beim Angeln in Schweden das sogenannte Jedermannsrecht. Das besagt, Rücksicht auf andere zu nehmen, nicht zu stören und nicht zu zerstören. Entsprechend legt Schweden großen Wert auf ökologisches Angeln. Die Gewässer sind zwar fischreich und an den Put-and-Take-Seen werden laufend neue Fische ausgesetzt; du solltest dennoch nur so viele Fische entnehmen, wie du am Tag für den Eigenverzehr benötigst. Alle Fische, die darüber hinaus gefangen werden, sind wieder auszusetzen. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass auch nachfolgende Generationen noch viel Spaß beim Fischfang haben können.
Mindestmaße und Schonzeiten: Beim Angeln in Schweden musst du die Mindestgröße der gefangenen Fische beachten. Gemessen wird dabei von der Maulspitze bis zur Schwanzflosse.
Die durchschnittlichen Mindestmaße betragen:
- Barsch: 40 cm
- Forelle: 45 cm
- Hecht: 45 cm
- Krebse: 10 cm
- Lachs: 60 cm
- Saibling: 50 cm
- Zander: 50 cm
Für Hecht und Zander gilt zudem ein Schonmaß von 80 bzw. 70 cm. Außerdem darfst du von diesen Fischarten nur drei Stück pro Tag für den Eigenbedarf entnehmen. An einzelnen Seen können die vorgegebenen Mindestgrößen abweichen. Die genauen Angaben zur Mindestgröße findest du auf der Angelkarte.
Für gewisse Fische gelten Schonzeiten, während derer sie nicht geangelt werden dürfen:
- Forelle: 1. Oktober bis 31. Dezember
- Lachs: 1. Oktober bis 31 Dezember, in manchen Gebieten auch länger
- Zander: 15. Mai bis 15. Juni