Woher kommt die Schwedenfarbe?
Schwedenrot oder auch Falunrot wird seit 1764 hergestellt. Noch weitere 200 Jahre mussten vergehen, ehe das Falu Rödfarg im Jahr 1972 als eigene Marke eingetragen wurde. Der schwedische Name verrät dabei die genaue Herkunft der Farbe: Die Schwedenfarbe stammt aus der Stadt Falun. In der Bergbaustadt befand sich auch das Kupferbergwerk Stora Kopparbergs gruva.
Eines Tages erweckte ein vermeintliches Abfallprodukt der Kupfermine Interesse: Die Bergarbeiter beobachteten, dass sich weggeworfenes Gestein in feinen, gelbbraunen Schlamm zersetzte. Der hohe Anteil an Eisen, Kupfer und anderen Mineralien ließ den Schlamm oxidieren. Der Schlamm erwies sich als guter Schutz für das Holz, das die Bergwerkstollen versteifte. Vor allem die im Schlamm enthaltene Kieselsäure wirkt als Holzschutzmittel.
Wie setzt sich das Schwedenrot zusammen?
Mit Leinöl gemischt ergab der Schlamm eine einfache Schlammfarbe, die bald auch die Holzhäuser der Bergleute vor der Witterung schützte. Das moderne Falunrot besteht immer noch aus den ursprünglichen Bestandteilen: Leinöl und schwedisches Getreide, Wasser, Kupfersulfat, Eisenoxid, Kieselsäure und Eisenvitriol. Es eignet sich für den Anstrich von unbehandeltem Holz. Gehobeltes Holz muss vor dem Anstrich etwa ein Jahr verwittern, damit sich die Poren öffnen und die Schlammfarbe eindringen kann.
Welche Eigenschaften hat Falunrot?
Ein Anstrich mit der Schwedenfarbe verleiht deinem Holzhaus nicht nur ein schönes Äußeres, sondern schützt das Holz zudem vor dem Verwittern. Die ursprünglichen Bestandteile wirken als natürliches Schädlingsbekämpfungsmittel für Nadelholz. Die Schwedenfarbe lässt die Holzporen offen und erlaubt dem Holz das Atmen. Falunrot ist darüber hinaus vollkommen bleifrei und ungiftig. Es wird empfohlen, alle 10-15 Jahre das Holz anzuschleifen und mit neuer Farbe zu streichen.
Sein genauer Farbton verändert sich mit der Schwedenrot je nach Wetterlage. An trockenen, sonnigen Tagen erscheint die Farbe erdrot, bei Feuchtigkeit dunkel- bis braunrot. In der Abenddämmerung kann sie sogar leicht violett schimmern. Neben diesem Farbenspiel hat Schwedenrot noch einen weiteren Vorteil: Durch den hohen Braunanteil ist die Farbe sehr UV-resistent und bleicht durch Sonneneinstrahlung nicht aus. Ihre Leuchtkraft kann weder den schwedischen Sommern noch den kalten Wintern etwas anhaben.
Woran erkenne ich Original-Schwedenrot?
Schwedenrot ist keine RAL-Farbe und besitzt somit keine RAL-Nummer des Deutschen Instituts für Gütesicherung und Kennzeichnung e.V. Farblich ähnliche Wetterschutzfarbe schwedischrot besitzt die RAL-Nummer 3103. Im skandinavischen Farbraum NCS ist Falunrot durch den Wert NCS S5040-Y80R definiert. Ein Hinweis auf Original Schwedenrot ist die Zusammensetzung mit den ursprünglichen Bestandteilen.
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